von Jens Alpers
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20. Oktober 2023
Hier in unserem kleinen Video, kann man sehr gut sehen was passiert, wenn Rinder unterschiedlicher Gruppen zusammen in eine Gruppe gesteckt werden. Zum Erklären kann man kurz sagen, dass es einen neuen Machtkampf in der neu gebildeten Gruppe gibt. Jede Gruppe hat eine "Leitkuh", diese ist die Chefin und hat einen besonderen Status in der Gruppe. Werden Gruppen neu zusammengestellt, ob durch komplette neu "Sortierung" der Gruppen oder einfach nur durch das hinzufügen einzelner Tiere, wird eine neue Rangordnung festgelegt. In unserem kleinen Video sieht man gut, wie das geschieht. Meistens geht es recht schnell von statten. Es sorgt aber für unnötigem Stress in der Herde, wenn sowas zu oft passiert. Bei uns ist es im Regelfall 2-mal im Jahr, so dass sich die Herdenaufstellung ändert, und zwar im Frühjahr und zum Winter. Im Frühjahr werden bei uns die Blutproben gezogen, das ist einmal im Jahr Vorschrift. Meistens wird dann von uns auch festgelegt welche Tiere in welchen Gruppen laufen. Das entscheiden wir nach Abstammung, also Blutsverwandtschaft unter den Tieren (um zu verhindern das es eine Vermehrung zwischen "Familienmitgliedern" gibt) und der Kondition der Tiere. So wie dem Punkt der letzten Trächtigkeit und wie sich die Kälber der Mutterkühe entwickelt haben. Hat es Probleme bei der Kalbung oder eventuell keine Trächtigkeit gegeben? Das sind auch Punkte, die zur Entscheidung führen auf welche Weide und in welche Gruppe es geht. Bei den Absetzern ist es hingegen einfacher. Dort gehen wir einfach nach dem Geschlecht. Und im Winter, führen wir die Tiere wieder zu größeren Gruppen auf unseren Winterweiden zusammen. Da wird dann aber strikt nach Geschlecht getrennt.